Entzündung am Auge nicht in Eigenregie behandeln
Gerstenkorn niemals selbst ausdrücken
Hannover, 04.09.2018 – Geschwollene Augen am Morgen, dieses Phänomen kennen viele – vor allem, wenn die Nacht kurz war. Kommt der Körper und damit die Zirkulation wieder in Schwung, werden in der Regel auch die Lider wieder schlank. Wenn die Schwellung jedoch anhält, das Auge brennt, juckt oder gerötet ist oder ein schmerzhaft-entzündetes Gerstenkorn am Lidrand auftritt, sollten Betroffene hellhörig werden. Die Apothekerkammer Niedersachsen warnt davor, selbst Hand anzulegen und das Gerstenkorn auszudrücken oder aufzustechen. Bei allen Beschwerden rund um das Auge, die über ein kurzfristiges Symptom hinausgehen oder stark schmerzen, sollten sich Betroffene möglichst rasch beim Augenarzt vorstellen. Peinliche Hygiene ist jetzt oberste Pflicht, damit es nicht zur Reinfektion kommt oder Keime an Dritte übertragen werden.
Entzündung: Schlüssel zur Heilung
Gerstenkorn: harmlos, aber unangenehm
Häufige Anwendungsfehler Händewaschen ist jetzt oberste Pflicht, damit die Keime nicht über gemeinsam genutzte Handtücher oder einen Handschlag an Dritte weitergegeben werden. Kontaktlinsenträger sollten während der Therapie auf die Brille umsteigen und die Linsen, bevor sie wieder getragen werden, gründlich mit einem passenden Pflegemittel reinigen. Angeblich wirksame Methoden wie Kamillenkompressen, Ausdrücken oder Aufstechen sind unbedingt zu vermeiden, denn dadurch kann die Infektion verschlimmert und die Heilung verzögert werden. Der Apothekerkammer Niedersachsen gehören rund 7.000 Mitglieder an. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger Heilberufler. Der Gesetzgeber hat den selbstständigen Apothekern die sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln übertragen. Der Beruf erfordert ein vierjähriges Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr. Dabei erwirbt der Studierende Kenntnisse in pharmazeutischer Chemie und Biologie, Technologie, Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie. Nach dem Staatsexamen erhält er eine Approbation. Nur mit dieser staatlichen Zulassung kann er eine öffentliche Apotheke führen. Als Spezialist für Gesundheit und Prävention berät der Apotheker seriös und unabhängig. Er begleitet den Patienten fachlich, unterstützt ihn menschlich und hilft ihm so, seine Therapie im Alltag umzusetzen.
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